Rund um den Rennsteig in Thüringen
Text: Wolfgang Lippert
Der Thüringer Wald wird das grüne Dach Deutschland genannt. Unsere diesjährige Wanderreise vom 13. bis 16. Juni, führte uns nach Westthüringen in die Ferienregion Oberhof am Rennsteig. Das Gebiet war für fast alle Teilnehmer neu. In unserem Standorthotel Waldhotel Berghof in Luisenthal fühlten wir uns sehr wohl.
Am Anreisetag war Kultur angesagt. Wir besuchten die Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza mit ihrem Japanischen Garten und den vielen Rosengärten und -parks. Die Stadt selber ist ein Kleinod. Unsere Fahrt führte weiter am Rande des Nationalpark Hainich. Er ist mit seiner Waldfläche von 13.000 Hektar das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands. Auch dort klopft der Specht! Drei Wanderungen standen auf unserem Programm. Unsere Rennsteigtour startete in Schmücke mit Ziel Oberhof. Die Kurzwanderer erkundeten derweil den Rennsteiggarten.
Vom Schneekopf mit einer Höhe von 978 Meter hat man bei gutem Wett eine Fernsicht bis in den Frankenwald, nach Oberfrankenund in die hessische Rhön. In Oberhof gab des an der Thüringer Hütte die erste Thüringer Bratwurst. Danach erklärte und unser WF Roland die Sportarena für Wintersportaustragungen für Biathlon und Rodeln.
Am Donnerstag fuhren wir nach Bad Tabarz. Wir wollten Deutschlands schönsten Wanderweg – Sieger 2022 in der Kategorie „Tagestouren“ – kennenlernen. Auf dem Rundwanderweg 1 wurde das Auf und Ab mit unvergesslichen Ausblicken belohnt.Durch lichten Mischwald ging es an beeindruckenden Kletterfelsen und Gesteinsformationen vorbei. Erste Rast war an der Zimmerberghütte (546 m). Beim Aufstieg hatten wir immer wieder wunderschönen Fernblicke, so auch zum Großen Inselsberg (914 m). Ein Gipfelkreuz erwartete uns am Aschenbergsteig. Es folgte das Klettergebiet Lauchagrund. Wieder zurück im Tal, ging es vorbei an der Märchenwiese mit dem Struwwelpeterpark und weckte Kindheitserinnerungen.
Die Rundwanderung „Rund um Luisenthal“ führte uns stetig aufwärts zum Adlerfelsen und Blaue Bank, von wo wir bis auf das Wasser der Ohratalsperre blicken konnten. Leider konnten wir auch sehen, wie die Trockenheit und der Borkenkäfer die Fichtenhänge schädigt bis zerstört. Die Motorsägen liefen bis in die Nacht hinein. Ganze Berghänge sind nun unbewaldet. Noch einmal ging es hoch zum Steinschüttdamm. Das Trinkwasserreservoir der Ohratalsperre versorgt mit einer Staumenge von 17,8 Mio m³ ganz Mittelthüringen. Nach dem Überqueren der Staumauer, kehrten wir ein in der Waldbaude und Biergaren am Staudamm. Wir bedankten wir bei unseren Wanderführern Martin und Hartmut für die anspruchsvollen Wanderungen.
Wir haben Thüringen als wunderbares Wandergebiet schätzen gelernt. Schlusseinkehr war in Schmalkalden.
Die zufriedenen 36 Teilnehmer bedankten sich bei unserem Wanderwart Wolfgang Lippert für die gute Organisation. Ein besonderer Dank galt unserem Busfahrer Reinhard Scherer von der KVG, der uns umsichtig und sicher zu unseren Zielen brachte und auch den Wenig- und Kurzwanderern die Teilnahme an den Ausflügen ermöglichte.
Und am Abend wurde weitergewandert.