08.09.2019 – Von den Sieben Wegen ins romantische Hafenlohrtal

Die Teilnehmer trafen sich um 9.00 Uhr an der Brentanoschule in Kleinostheim zur ca. einstündigen Busfahrt in das Wandergebiet „Hafenlohrtal“. Gegen 17.30 Uhr endete dieser sehr interessante Tagesausflug.
Vielen Dank an die Organisatoren, alle Helfer und die Wanderführer Wolfgang Lippert und Wilfried Faller für diesen erlebnisreichen Tag.
Die abwechslungsreiche Streckenwanderung startet ab dem Parkplatz Sieben Wege. Mit Markierung „E“ folgen wir dem Eselsweg bis Eselshöhe.
Die Straße wird überquert und auf Spessartweg 1 geht es durch Wald leicht abwärts nach Rothenbuch. Mit leichter Steigung führt der Weg am Friedhof vorbei in Richtung Wald. Dort halten wir Rucksackrast.


Nach der Pause geht es auf einem Waldpfad weiter bis zum Niklaskreuz an der B26.
Nun laufen wir immer abwärts. Mit Markierung „Rotes Dreieck“ auf Waldweg Sulzhöhe bis zum romantisch gelegenen Bomigsee. Hier kleine Rast zur Besichtigung der interessanten Biber Aktivitäten.
Dann weiter auf Markierung Andreaskreuz (X) bis zum Eichensee.
Auf schmalen Pfad bis zum Bohlenstegweg, der die Hafenlohrtalwiesen quert. Ein Stück dem Lauf der Hafenlohr folgend bis zum alten Sägewerk. Wieder über die Brücke bis zur Straße und nach 100 m zum Gasthaus Hochspessart in der Lichtenau zu unserer Schlusseinkehr.

Daten und Fakten
Termin:
Sonntag, 08. 09. 2019
Zeit:
09:00 bis 17:30 Uhr
Treffpunkt Ort / Zeit:
Parkplatz Brentanoschule in Kleinostheim
um 09:00 Uhr
Typ:
Tageswanderung mit Busfahrt
Streckenwanderung
Anzahl Teilnehmer:
ca. 34
Organisation:
Wolfgang Lippert – 06027/8212
Wanderführung:
Wolfgang Lippert – 06027/8212
Wanderzeit:
ca. 4 Stunden
Strecke:
ca. 13,6 km
Schwierigkeit:
Mittelschwer
Auf- / Abstieg Höhenmeter:
177 m bergauf / 332 m bergab
Niedrigster / höchster Punkt:
249 m / 470 m
Bildergalerie
Wegstrecke und Höhenprofil
Die Wanderung liegt auch im Outdooractive-Portal vor.
Informationen zum Wandergebiet (Quelle Webseite – Mehr lesen…)
Das Hafenlohrtal ist einzigartiger Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen sowie ein beliebtes Ausflugsziel für Gäste und Einheimische. Die „Hafenlohr“ mündet im Ort Hafenlohr in den Main. Aus zwei Quellbächen in Rothenbuch und Weibersbrunn gespeist, fließt die Hafenlohr als typischer Mittelgebirgsbach in südöstlicher Richtung talwärts. Vom Hochspessart hinunter in das Maintal weist die Hafenlohr auf 25 Kilometer eine Höhendifferenz von 216 Metern auf. Sie hat auf ihren Weg ein markantes Sohlekerbtal in den Bundsandstein geschnitten. Annähernd vergleichbare bachdurchflossene Täler im Spessart sind die Lohr, die Elsava und die Aschaff. In seiner landschaftlichen Geschlossenheit jedoch ist das Hafenlohrtal unübertroffen.Seit der Besiedelung des Hafenlohrtales hat der Bach viele Menschen auf ihrem Lebensweg begleitet. Er hat Mühlen und Sägewerke angetrieben, es wurde Strom mit dem Wasser erzeugt und der Durst von Mensch und Tier gestillt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein Teil des Brennholzes aus dem Spessart auf der Hafenlohr geflößt. In das hinter den Staudämmen und -weihen aufgespeicherte Wasser wurden die Scheite geworfen und bei Hafenlohr wieder geländet, aufgesetzt und in Schiffe verladen. Der Flurname „Scheitplatz“ weist auf diese Zeit hin. Flora und Fauna sind einmalig im Hafenlohrtal und Wanderer aus nah und fern finden noch Erholung und Entspannung. Wenn auch der Buntsandstein aufgrund seiner Bodenreaktion botanisch nicht so artenreich ist wie der benachbarte Muschelkalk jenseits des Mains, so können doch gerade das Hafenlohrtal und seine Hangzonen mit einer interessanten und reichhaltigen Flora aufwarten.
Aber auch zahlreiche gefährdete Tierarten, die anderswo längs verschwunden sind, kommen im Tal noch vor. Das Bachsystem bedeutet insbesondere für die Vogelwelt eine ökologische Oase von höchster Qualität. Die große Zahl von allein 18 Vogelarten der Roten Liste, die höchsten Schutz genießen, beweist dies. Der Eisvogel ist noch Brutvogel im Hafenlohrtal. Hessische Ornithologen konnten auf einem Bachstreckenabschnitt von zwei Kilometern drei Brutpaare der Wasseramsel registrieren. Auch Durchzügler oder Wintergäste halten sich im Talbereich auf.
Viele Reptilien und Amphibien haben ihre Kinderstube im Hafenlohrtal und das verhältnismäßig klare, von Schadstoffen nahezu unbelastete Wasser der Hafenlohr ist Lebensraum zahlreicher Fische. Von den insgesamt sechs Arten stehen vier auf der Roten Liste. Beachtlich ist der Reichtum des Tales an Insekten und besonderen Käferarten. Auch seltene Schmetterlinge können beobachtet werden. Seit Jahren sind im Hafenlohrtal auch Wasserbüffel heimisch geworden. Die Vitalität der Landschaft des Hafenlohrtals kommt auch durch die Artenvielfalt bei den Bäumen zum Ausdruck. Während die forstwirtschaftlich genutzten Wälder der Hänge und Kuppen im Spessart häufig nur wenige Baumarten aufweisen, findet man sie im Tal der Hafenlohr über 20 Baumarten.
Schon Kurt Tucholsky schrieb 1927 als er mit Wanderfreunden Rast im „Gasthaus Hochspessart“ (Lichtenau) machte: „Dies ist eine Landschaft, die gibt es gar nicht mehr.“ Sicher hat sich die Landschaft im Laufe der Zeit etwas verändert, aber es gibt ie noch! Das Hafenlohrtal ist noch eine Idylle, nur mäßig bewohnt. Das v-förmige Tal ist mit einer im Schnitt 130 Meter breiten Talsohle ausgestattet. Die steilen Flanken ziehen zum Teil 500 Meter hinauf.
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.