Aktuelle Informationen des Vorstandes - Bericht fürs Blättsche - Spessartbund Ortsgruppe Kleinostheim 1933 e.V.
Wandern auf den Europäischen Kulturwegen
Der Spessartbund und u.a. der angegliederte Verband Spessart – Mainland heißen Sie herzlich willkommen in der Kulturlandschaft in und um den Spessart. Die Ferienregion im Herzen Deutschlands besitzt mit dem Naturpark Spessart eines der größten zusammenhängenden Laubmischwaldgebiete Deutschlands. Entdecken Sie die 8.000 Jahre alte Kulturlandschaft mit ihren eindrucksvollen Landschaften, spektakulären Aussichtspunkten, historischen Orten und gemütlichen Einkehrmöglichkeiten.
Das Archäologische Spessartprojekt im Spessartbund hat mit den Europäischen Kulturwegen die Vielfalt unserer Heimat erforscht und erschlossen. Die in Deutschland einzigartigen – nun bereits 150 Kulturwege – haben jeweils ein eigenes Thema. Bei einem Spaziergang oder einer Wanderung lesen Sie in der Kulturlandschaft Spessart wie in einem Buch – und erleben gleichzeitig den Reichtum ihrer Geschichte und die Vielfalt der Natur.
Folgen Sie auf unseren Europäischen Kulturwegen dem Markierungszeichen des gelben EU-Schiffchens auf blauem Grund. Zu jedem Kulturweg erscheint ein Faltblatt mit der Wegbeschreibung und der Kurzbeschreibung der jeweiligen Stationen.
Das Faltblatt für den Kleinostheimer Kulturweg können Sie in der Gemeinde, beim Heimat- und Gesschichtsverein oder bei der Vorsitzenden des Spessartbundes erhalten.
Unter Spessartprojekt.de/Kulturwege finden Sie alle Informationen, alle Kulturwege sind aufgelistet und ausführlich beschrieben.
Digitales Treffen AK Spessart-Zukunft am Mittwoch, 17. Februar, 19.00 – 20.35 Uhr - Gerrit Himmelsbach, 17. Februar 2021
Zusammenfassung nach Themen
Teilnehmer:
Dr. Winfried Bausback, Wolfgang Beyer, Prof. Burkhard Büdel, Dr. Gerrit Himmelsbach, Dr. Oliver Kaiser, Richard Krebs,
Dr. Anika Magath, Harald Orth, Gerhard Pfaff, Richard Pfahls, Udo Schuck, Susanne Seidel, Linda Stahl, Niklas Wagener
Der AK Spessart hat sich 2019 nach der Nationalparkdiskussion zusammengefunden,
damit „der Spessart mit einer Stimme spricht“. Das digitale Treffen wurde angesetzt,
da aufgrund der langen Corona-Pause und des neu aufgekommenen Themas
„Biosphärenreservat“ (BSR) ein Informationsaustausch der bislang behandelten und
aktuellen Themen bzw. ein Impuls in Richtung Politik sinnvoll erscheint.
Erlenfurt / Eichenzentrum
Offiziell gibt es noch kein Ergebnis zu den Untersuchungen wegen der Wasserverund
-entsorgung sowie zu Naturschutzfragen (Schwalbenkolonie). Es scheint jedoch
offen, ob München an dem Projekt in der bisher vermittelten Form festhält, bzw.
scheint am Ende des Jahres eine Investition von bislang angenommenen 26 Mio
Euro schwer darstellbar.
Meinungsbild des AK:
- Sollten wir uns von dem Projekt verabschieden müssen, sollte man weiter an
der Sanierung/Nutzung des historischen Ensembles Erlenfurt festhalten, dann
in anderer kostengünstigerer Form, z.B. als Forschungsstelle oder -seminar
für Studenten. Dies hat sich bei der Forschungsstelle Lochborn in Bieber des
Senckenberg-Instituts (hessischer Spessart) bewährt. - Ein alternativer Standort könnte in einem Ort angesiedelt sein, sollte im Spessart
sein. - Die Politik muss Rahmenbedingungen für eine alternative Nutzung schaffen,
Gelder müssen umgestellt werden (Eichenzentrum/Umweltzentrum zwei Projekte),
was aufgrund der Beteiligung zweier Ministerien kompliziert ist. Wir wollen
an einer Einrichtung dieser Art im Spessart festhalten. - Idee Spessartbund: Nachdem die Diözese Würzburg das Tagungszentrum
Schmerlenbach aufgeben will – könnte das eine Alternative sein?
Naturpark-/Umweltbildungszentrum
Zu einem Umweltbildungszentrum konkret im Spessart kamen von Umweltministerium
seit 2019 keine Aktivitäten. Es wurden vom Ministerium Workshops für Naturparks
durchgeführt, in denen es um einheitliche Maßstäbe (auch Personalförderung)
für Umweltbildungszentren in Bayern ging. Darin werden ca. 2 Mio. Euro je Umweltzentrum
in Aussicht gestellt. Das scheint zu wenig zu sein. Erste Naturparks planen
hiermit bereits – man muss schauen, wie sie es umsetzen. Eine Machbarkeitsstudie
wäre gut.
Zur derzeit auf der Wiese am Bischborner Hof beantragten Photovoltaikanlage läuft
aktuell die Anhörung im Landkreis ain-Spessart. Der Naturpark wird sich dagegen
aussprechen.
Meinungsbild des AK:
- Idee des Naturparks: Warum das Umweltbildungszentrum nicht auf ein Main-
Schiff bringen und so mehrere Orte gleichzeitig erreichen? - Kann das Tagungszentrum Schmerlenbach dafür infrage kommen? Die Politik
könnte sich so etwas vorstellen, der Gedanke wäre eine vernünftige Perspektive.
Biosphärenreservat
Die am Samstag, 13. Februar, von den GRÜNEN veranstaltete digitale Konferenz zur
Frage „Kann der Spessart Biosphärenreservat werden?“ unter Beteiligung der Landräte
Jens-Marco Scherf (Kreis Miltenberg) und Dr. Alexander Legler (Kreis Aschaffenburg)
wurde vom AK als sachlicher Einstieg in die Diskussion begrüßt.
Meinungsbild des AK:
- Es ist allen Beteiligten klar, dass ein positives Ergebnis in einem gemeinsamen
Prozess nur mit den Menschen vor Ort erzielt werden kann, als Entwicklung
von unten nach oben, unter Einbeziehung der Landwirtschaft und der
Holzrechtler (wobei letztere das BSR aus rechtlichen Gründen im Hochspessart
für nicht umsetzbar halten) und auch der Gemeinden. Dabei soll von Fachleuten
für die Auseinandersetzung mit dem Thema ausführlich Information zur
Verfügung gestellt werden. Erfahrungen aus anderen Regionen sollten genutzt
werden (z. B. runde Tische). - Die Beteiligten begrüßen, dass dieser Prozess möglichst zügig von den Landkreisen
Aschaffenburg, Main-Spessart und Miltenberg sowie unter Beteiligung
der kreisfreien Stadt Aschaffenburg geführt werden soll. - Landrat Thomas Habermann (Kreis Rhön-Grabfeld) sollte in den Spessart eingeladen
werden als Vertreter des BSR Rhön sowie als langjähriges Mitglied
des Nationalkomitees Biosphärenreservate in Deutschland. - Die vergangene Nationalpark-Diskussion sollte allen vor Augen führen, dass
wir es diesmal besser machen müssen. - Zu einem BSR gehört nicht nur Wald. Grundlegende Bestandteile sind die typischen
Spessartwiesen und -siedlungen. Eine zentrale Frage besteht darin,
wie wir die typische Spessart-Landschaft erhalten können. - Eine Einbeziehung des hessischen Spessarts (Main-Kinzig-Kreis) bzw. der
Metropolregion Rhein-Main ist wünschenswert. Es sollen zunächst die Kommunalwahlen
dort im März abgewartet werden.
Suche nach einem atomaren Endlager
Keine Wortmeldungen (siehe versandte Infos)
Jagdschloss Rohrbrunn
- Blick ins Internet: Schloss steht für 1,9 Mio Euro zum Verkauf
- Mit Eberhard Sinner wird Rücksprache gehalten (Himmelsbach)
Rückfrage zu Spessart-Entwicklungskonzept & Spessart-Kongress
Als Themen nicht vergessen, wegen Corona in den Hintergrund gerückt. Können mit
der BSR-Diskussion wieder aufgegriffen werden.
Ergebnis des Treffens
Es wird vorgeschlagen, dass sich der AK mit den drei Landrät*innen der Kreise
Aschaffenburg, Main-Spessart und Miltenberg sowie mit dem Oberbürgermeister der
Stadt Aschaffenburg in einer Videokonferenz trifft, das weitere Vorgehen zum Thema
BSR betreffend.
Das Landratsamt Miltenberg wird dies in die Wege leiten (Vielen Dank).
Gerrit Himmelsbach, 17. Februar 2021
Texte und Bildauswahl: Maria Arnold