An den Auen des Jossgrunds
Bei der Planwanderung waren 39 Teilnehmer begeistert von der malerischen, naturnahen Landschaft rund um Jossa. Die Teilnehmer trafen sich zur Busabfahrt am Parkplatz Brentanoschule um 09 Uhr. Fahrt nach Jossa (90 km). Start der Wanderung um ca. 10:30 Uhr. Schlussrast im Landgasthof Jossgrund um 16:00. Rückkehr nach Kleinostheim ca. um 19:00 Uhr
Beschreibung
Ausgangspunkt ist die Ortsmitte von Jossa (230 m). Aufwärts über den Sonnenhang und den Küppel (350 m) wandern wir in Richtung Forsthaus Neuengronau. Wir umrunden ein Stück des Naturschutzgebiets Neuengronau/Natura 2000* Hessen. Auf einem geschottertem Weg bergan geht es zum Zirkel (354 m). Dann abwärts ins Jossatal. Wir folgen dem mäandrierenden Flusslauf zurück nach Jossa.
Schwierigkeit | Strecke | Dauer | Höhenlage | Aufstieg | Abstieg |
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Variante B Mittel | 14,7 km | 4,5 Std | 212 bis 256 | 282 m | 282 m |
Unsere Wanderung startet an der Kirche in Jossa in der Spessartstraße. Wir bleiben auf der Spessartstraße und biegen bald in die Straße Am Sonnenhang (1). Wegemarkierung Zubringer zur Spessartfährte und Apfel (Obstwiesen-Route). Der Weg führt uns die Hangsiedlung empor auf die Bergkuppe Küppel (2) ,345 m, dem Hausberg von Jossa mit einer wunderbaren Aussicht bis weit in die Rhön. Am Ende der Kuppe biegen wir nach links ab, folgen der Markierung Rotstrich/Zubringer, die uns durch den Wald leicht abwärts in Richtung Neuenkronau führt. Wegweiser Kirchberg.
Wir passieren das Forsthaus und gehen ein Stück der Straße entlang bis zum Ortseingang von Neuenkonau. Links einbiegen “Im Flur” und dann scharf links oberhalb des Naturschutzgebiets Natura 2000, Hessen. Weiter geradeaus zum stimmungsvollen Westernbachteich. Dahinter hält man sich scharf links und überquert die Holzbrücke des Gronaubaches. Am dritten Abzweig biegt am dritten Abzweig im spitzen Winkel in die Forststraße. Hier auch Markierung Rotes Viereck mit Nummer 45. Sie wendet sich in einer langen Gerade empor zur Wegspinne auf der Kammhöhe. Zirkel wird dieser Platz genannt mit großem Gedenkstein und einer Schutzhütte.
Dort schwenkt man nach rechts, gleich darauf nach links. Der Weg führt uns jetzt bergab durch den Wald. Links fließt ein kleiner Bach. Bald biegen wir nach links in einen Querweg ein und wenden uns sofort wieder nach rechts. Weiter abwärts gehend kommt man zu einem Wegestern, an dem man schräg nach links abbiegt in Richtung Müsbrücke. Ab der Brücke wandert man entlang durch den Jossgrund. Die Jossa mäandriert durch die Auenlandschaft mit alten Bewässerungssystemen, den sogenannten Rückenwiesen.
Die Flussauen stehen unter Naturschutz, da dort seltene, bedrohte Pflanzenarten vorkommen. Eine Besonderheit dieser Gegend sind die Wässer- und Rückenwiesen. Die Wiesengründe wurden früher durch parallel zu den Bächen verlaufende, künstlich angelegte Gräben, bewässert. So konnte möglichst viel Grün als Futter für das Vieh gewonnen werden. Die Verteilung des Wassers wurde durch kleine Wehre geregelt, die heute verfallen sind. Das Bewässerungssystem wurde durch den Einsatz von Silo- und Kraftfutter nicht mehr benötigt, ist aber an vielen Stellen, wie etwa am unteren Jossgrund bei Jossa, noch gut zu erkennen.
Der Ort wurde zwischen 1725-30 gegründet und liegt idyllisch in den bewaldeten Bergen. Durch die Eisenbahnlinien zwischen Gemünden und Fulda sowie von Jossa nach Bad Brückenau-Wildflecken wurde die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes vor allem Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. günstig beeinflusst. In den 1950er Jahren kamen die ersten Feriengäste mit der Bahn nach Jossa, da dort auch Schnellzüge hielten. Bevor wir Jossa erreichen, bietet uns der Speckensteg einen Einblick in die unter Naturschutz stehende Auenlandschaft. Man kehrt zum Weg zurück und folgt diesem nach Jossa, wo man von der Waldsiedlung nach rechts in die Straße Spessartgrund abbiegt. Abwärts geht es bis zur Spessartstraße und kommen wieder zum Startpunkt der Wanderung an der Jossaer Kirche zurück. Einkehr im Landgasthof Jossgrund in der Spessartstraße.