Streckenwanderung von Rieneck über Schönau nach Gemünden, Länge 12 km, Gezeit 4 h, Höchster Punkt: 420 m, Tiefster Punkt 183 m
Unsere Wanderung beginnt im Sinntal unterhalb der Burg Rieneck, eine um 1150 entstandene Höhenburg. Die Sinn entspringt in der Rhön unterhalb des Kreuzberges und mündet nach 70 km kurz vor Gemünden in die Fränkische Saale und dann gemeinsam in den Main.
Start ist am Sportplatz von Rieneck unterhalb der Burg (188 Hm); alternativ am Bahnhof. Wir folgen der Wegmarkierung Gelber Winkel „>“ und wandern zunächst der Sinn entlang und nehmen die Bahnunterführung. Beim Wegweiser „Schönau – Nonnenpfad“ rechts halten und nach ca. 200 m links in einen Kiesweg einbiegen. Jetzt sind wir bald auf dem Nonnenpfad, den ein kleiner Sandstein verrät. Dies war der Weg der Tränen für die unverheirateten Rienecker Grafentöchter, die Nonnen im Kloster Schönau werden mussten. Parallele Markierungszeichen sind Schwarzer Fuchs und Fränkischer Marienweg.
Auf einem ca. 2 km langgezogenen Aufstieg geht es auf den Harres (420 Hm) und dann auf einem breiten Forstweg mäßig bergab. An einer Weggabelung folgen wir der Markierung Schwarzer Fuchs bis zum Wegweiser Steinerner Berg (340 Hm). Auf einem geschotterten Waldweg geht es in Serpentinen steil bergab in Richtung Schönau. Am Ende rechts halten und nach ca. 200 Metern links in einen Wiesenpfad einbiegen mit Markierung Fränkischer Marienweg. Durch die Eisentür eines Wildzaunes abwärts. Bald erwartet uns als Besonderheit das Naturdenkmal Löss-Steilwand.
Eine Brücke überquert die Bahnlinie und eine zweite die Fränkische Saale nach Schönau. Dort erwartet den Wanderer die ehemalige Klosteranlage und die Barockkirche mit einem stattlichen Hochaltar und einem Seitenaltar mit einer Pieta. An der Klostermauer entlang zur Straße und dann rechts. Es geht ein Stück an der Straße entlang bis zum Ortschild in Richtung Reichenbuch, wo die Straße nach links überquert wird. Kurz aufwärts und dann rechts auf einen Waldpfad zum Petersberg in Richtung Gemünden mit nun durchgehender Markierung Gelber Winkel. Rechts unten verläuft die Saale.
Wir erreichen die Ruine Scherenburg aus dem 13 Jahrhundert, von den Grafen von Rieneck erbaut. Namensgeber war später der Fürstbischof Rudolf II. von Scherenberg. Jedes Jahr werden dort die Festspiele abgehalten. Ein Panoramablick zeigt das Maintal. Anschließend Abstieg in die Altstadt mit Schlussrast. Bis zum Bahnhof sind es noch 10 Minuten Gehzeit.
Wolfgang Lippert
Wanderführer